Digitales Werkzeug und das Team

von Daniel Hannig

“Die meisten Menschen glauben, dass die Globalisierung unsere Zukunft bestimmen wird. Aber die Wahrheit ist, dass Technologie in dieser Hinsicht viel wichtiger ist.” –Peter Thiel

Seit der Mitte des 20ten Jahrhunderts entwickelt sich die Welt in einem rasanten Tempo fort. Insbesondere Faktoren wie das Abschließen verschiedener Freihandelsabkommen oder die Erfindung des Internets haben die Globalisierung maßgeblich vorangetrieben. Auf der anderen Seite hat die Globalisierung aber ebenso für eine noch ungerechtere Verteilung des Wohlstandes gesorgt, einen Anstieg an Kinderarbeit verursacht und maßgeblich zum Klimawandel beigetragen. Man kann von der Globalisierung halten was man will, Tatsache ist, dass zumindest die Technologie im Rahmen der Globalisierung einen Riesensprung nach vorne gemacht hat.

Oder hat sie das?

Eine nachhaltige Unternehmenskultur mit Hilfe von Mitarbeiterbefragungen Mehr erfahren

Peter Thiel schreibt in seinem Buch “Zero to One”, dass der Fortschritt der Technologie sich hauptsächlich auf den IT Bereich beschränkt, während alles andere um uns herum relativ gleich geblieben ist. Tatsächlich habe ich diese Passage des Buches auf meinem Smartphone gelesen, einem Gerät mit dem ich auch in der Lage gewesen wäre, meine im Ausland lebenden Eltern via Videotelefonie umsonst und in Echtzeit anzurufen, während ich im selben Bus saß, mit dem ich schon damals vor 20 Jahren in die Schule gefahren bin. Ich finde trotzdem die Aussage, der technologische Fortschritt sei auf die IT Branche “beschränkt”, nicht ganz richtig. Immerhin ist es genau diese IT Branche, die digitales Werkzeug erschaffen hat, das Thema des heutigen Artikels. Dieselbe IT Branche hat auch den Mars Rover auf einen anderen Planeten gelandet, oder Menschen wie Greta Thunberg ermöglicht eine Bewegung wie “Fridays for Future” auf globaler Ebene umzusetzen. Anders formuliert; ich finde, der technologische Fortschritt ist nicht auf die IT Branche beschränkt, es ist vielmehr die IT Branche, die den technologischen Fortschritt antreibt.

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Die heutige Technologie ist in vielerlei Hinsicht nicht mehr aus unserem persönlichen Leben wegzudenken und wir profitieren täglich von diesem Fortschritt. Unternehmen sind, wie Privatpersonen, sehr oft darauf angewiesen. Dabei ist Technologie im Privatleben zwar ganz praktisch, aber nicht wirklich zwingend notwendig. Technologie im Unternehmen, und damit verbundenes digitales Werkzeug, hingegen schon eher, und zwar aus folgendem Grund:

In den letzten zwei Jahrzehnten haben wir eine stetige Verlagerung von dem Modell der “Kompetitiven Bewertung” zum Modell “Coaching und Entwicklung” feststellen können. So erklärt es Josh Bersin in diesem Artikel.

Das erste Modell beinhaltet die Bewertung der Mitarbeiter anhand ihrer Leistungen, die Zuordnung dieser in eine Rangliste und das regelmäßige Entlassen und Ersetzen derer, die ganz unten auf dieser Rangliste stehen. Kompetitive Bewertung passt gut zu einem industriellen Arbeitsmodell, in dem das Management eine wichtige Rolle einnimmt und die reine Arbeitskraft, gleich dem Rad in einem Gesamtgefüge, einfach auszutauschen ist.

Das zweite Modell distanziert sich von der Idee des “survival of the fittest”, propagiert die Unterstützung aller Mitarbeiter bei der verbesserten Ausführung ihres Berufes und das Anstreben einer Wachstumsmentalität des Unternehmens. In einer Welt, wo mehr als 85% der Marktkapitalisierung sich aus geistigen Eigentum, Marken, Dienstleistungen und Software zusammensetzt, scheint das zweite Modell effektiver, da den Mitarbeitern dort mehr Relevanz zukommt. Bersin geht sogar einen Schritt weiter und schreibt, dass die Manager heutzutage hauptsächlich dazu da sind, um ihre Mitarbeiter zu unterstützen und nicht andersherum.

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