Ein Leben ohne Kontext ist möglich, aber sinnlos

von Daniel Hannig

„Big Data“ ist zu einem vielgenutzten Schlagwort auf allen Kanälen geworden und von Marktforschern wird jetzt erwartet, irgendetwas damit anzufangen. Viele sind sich aber unsicher, ob überhaupt jemand weiß, wie mit Big Data umzugehen ist.  Schnell wird der gesammelte Datenwust unüberschaubar. Der Blick wird von entscheidenden Informationen abgelenkt, und am Ende verliert man das Ziel seiner eigenen Marktforschung aus den Augen.  Alle Daten der Welt helfen dann nicht mehr weiter.

Die Frage lautet: Wie kann man mit mehr Daten auch tatsächlich zu mehr Wissen über Kunden und einem besseren Verständnis ihrer Einstellungen und ihres Verhaltens gelangen?

So viel vorab: Die äußerst wichtigen Kontext- beziehungsweise Metadaten liefern die Antwort.

Mit Big Data werden neuartige Technologien bezeichnet, die in der Lage sind große Datenmengen

  • zu erfassen,
  • sicher zu speichern,
  • nach zahlreichen Kriterien zu untersuchen
  • und die Analyseergebnisse gut nachvollziehbar darzustellen.

Die meisten Experten sind überzeugt, dass die Nutzung von Daten und Analyseverfahren für wettbewerbsfähige Unternehmen in Zukunft unumgänglich sein wird.

Herausforderung Big Data

Doch wie mit der Informationsflut umgehen? Viele Daten schön und gut, aber wie alle Nutzer von Big Data müssen Marktforscher Struktur in diesen Wust bringen, sonst wird die Suche nach brauchbaren Ergebnissen schnell zur Suche nach einer kleinen feinen Nadel im Datenhaufen.

Wie wir bereits klar gesagt haben: Die Marktforschung ist mit dieser Entwicklung nicht am Ende, vielmehr bieten sich ihr bedeutende Chancen. Dafür muss sich die Marktforschung weiterentwickeln und erfahrener werden im Umgang mit den modernsten Verfahren und verfügbaren technischen Lösungen. Viele Unternehmen, auch in der Markforschungsbranche, hinken der Entwicklung derzeit hinterher. Es wird höchste Zeit, sich den technologischen Herausforderungen zu stellen.

Mit den richtigen Daten zu besseren Entscheidungen

Es gehört zu den Kernkompetenz von Marktforschern, die Relevanz von unterschiedlichen Informationen einzuschätzen und die passenden Fragen zu stellen, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Wenn jedoch die Anzahl der Informationen in der heutigen Zeit unvorstellbare Ausmaße annimmt, werden diese Fähigkeiten auf eine harte Probe gestellt. Schnell, kostengünstig und trotzdem qualitativ hochwertig. Effizienz ist in der Marktforschung gefragter denn je. Nur wer die richtigen Informationen in der richtigen Weise nutzt, wird diesen Anforderungen gerecht. Unternehmen wollen auf Basis ihrer gesammelten Daten möglichst umfassendes Wissen über ihre Kunden generieren. Das soll dazu führen, die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen. Marktforscher, die mit cleveren Lösungen dazu beitragen, sind für solche Firmen sehr wertvoll.

Der vielbeachtete Greenbook-Branchenreport in diesem Jahr zeigt: Über 80% der weltweit führenden Marktforschungsunternehmen beziehungsweise -abteilungen integrieren Big Data oder planen den Einsatz entsprechender Technologie in naher Zukunft.

Der Kontext – ein großer Gewinn

Laut Einschätzung von Matt Warta, CEO und Mitbegründer von GutCheck, ist der Mehrwehrt von verhaltensbezogenen, kontextgebundenen Kundendaten kaum zu überschätzen.[/vc_column_text][mk_custom_list]Die grenzenlosen Möglichkeiten, Daten zu sammeln, schließen Informationen darüber ein:

  • wann Feedback eingeholt wurde
  • an welchem Standort, ob von zuhause aus oder direkt vor Ort
  • wie Feedback gegeben wurde, per Smartphone-App, über eine Website, …

Die klassischen Befragungsdaten können dadurch in beachtlicher Weise angereichert werden. Wer die Mobilität seiner Kunden begreift, erhält Einblick in ihre alltägliche Lebenswelt, ihre Begegnungen mit Unternehmen an unterschiedlichen Orten und die Erfahrungen, die dabei gemacht werden. Es gibt inzwischen geeignete Tools, viele Daten inklusive dieser Metainformationen strukturiert zu verwalten. Gut ist eine Software in diesem Bereich dann, wenn sie nutzerfreundlich ist und nicht überladen, damit Kundenfeedback direkt und unkompliziert eingeholt sowie schlank präsentiert werden kann.

Eine gute Marktforschung, die Big Data sinnvoll integriert, wird davon profitieren und am Ende die Nase vorn haben. Es kommt darauf an, die richtige Analytics-Softeware einzusetzen. Sie hilft dabei, Kundenmeinungen zu kontextualisieren und transparenter zu machen. Marktforscher können ihre Bemühungen stetig an dieses Wissen anpassen und immer effizienter arbeiten. Auf diesem Weg verbessert sich das Kundenverständnis eines Unternehmens und schließlich seine Servicequalität.

Wenn Sie diese Gelegenheit nutzen, Ihre Marktforschung auf das nächste Level zu heben, werden Sie für Ihr Unternehmen unentbehrlich. Analyse-Tools, die Kontext- bzw. Metadaten sinnvoll integrieren, sind also eine echte Karrierechance für Sie als Marktforscher.

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