Wie diese drei Führungsstile Ihre Unternehmenskultur formen

Daniel Hannig
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Daniel Hannig

Mit welchem Führungsstil Manager Unternehmen leiten, beeinflusst nahezu jeden Aspekt einer Firma. Welche verschiedene Arten von Führungsstilen es gibt, was genau diese jeweils ausmacht, und welche Implikationen sie jeweils auf die Unternehmenskultur haben, erfahren Sie hier.

Wieso sind Führungsstile so wichtig?

Denken Sie an die Vorgesetzten, die Sie in der Vergangenheit hatten, zurück. Vielleicht gab es einen Chef, der eher militärisch führte, der erwartete, dass Anweisungen ohne Wenn und Aber, ohne Gegenfragen befolgt wurden. Eventuell gab es auch einen Manager, den alle mochten, der aber nicht so gut darin war, schwierige Entscheidungen zu treffen – oder jemanden, der so selten Lob verteilte, dass sich das erste Mal, ihn „Gute Arbeit“ sagen zu hören, besser anfühlte als einen satten Bonus zu erhalten. Sie wollen mehr erfahren? Laden Sie unser Employee Engagement eBook herunter!

Führungsstile können sehr unterschiedlich sein, aber sie haben immer einen großen Einfluss auf die Unternehmenskultur. Die verschiedenen Führungsstile zu verstehen und zu erkennen, wann man welchen Stil anwenden sollte, ist deshalb eine Voraussetzung um die Unternehmungskultur zu verbessern.

Führungsstil als Erfolgsfaktor

Im Idealfall entsteht die Kultur eines Unternehmens aus einer Mischung von Top-down- und Bottom-up-Ansätzen. Oft wird jedoch ein großer Teil der Unternehmenskultur vom oberen Management geprägt. In diesen Fällen ist der Führungsstil ein entscheidender Faktor.

Wie sich Manager verhalten, überträgt sich ebenfalls auf die Mitarbeiter. Selbst bestimmte Wörter, die Führungskräfte verwenden, verbreiten sich schnell im Unternehmen und können bereits einen kleinen Einfluss auf die Unternehmenskultur haben. Ein CEO oder Gründer mit einer besonders starken Persönlichkeit formt das Unternehmen also maßgeblich und trägt substanziell zur Definition der Unternehmenskultur bei – zum Guten oder zum Schlechten.

Führungsstile können zu großem Erfolg führen – oder zu riesigen Katastrophen führen. Um Letzteres zu vermeiden, sollten Sie sich auf Ihren eigenen Stil konzentrieren und verstehen, wie dieser die Unternehmenskultur beeinflusst. Ein tiefgründiges Verständnis der Lage hilft Ihnen nämlich dabei, das beste aus Ihrem persönlichen Führungsstil rauzuholen. Werfen wir also einen Blick auf die verschiedenen Arten der Führung.

Drei grundlegenden Führungsstile im Überblick

Trotz der vielen unterschiedlichen Arten von Vorgesetzten – sowohl die in diesem Sinn erfolgreichen als auch ungeeigneten – können drei grobe Kategorien von Führungsstilen identifiziert werden. Es gibt viele Unterkategorien und Mischformen, die allerdings alle ihren Ursprung in den folgenden drei grundlegenden Stilen haben:

Transaktionale Führung

Transaktionale Führung (engl.: Transactional Leadership) ist eine Weiterentwicklung dessen, was einst als autoritärer Führungsstil bekannt war. Hier ist die Autorität des Managers klar definiert, ebenso wie die Aufgaben der ihm untergeordneten Mitarbeiter. Kreativität kann diesem Führungsstil manchmal zum Opfer fallen, aber das ist nicht zwingend der Fall. Dies ist wohl die häufigste Form der Führung, da sie die intuitivste, klarste – und die am einfachsten handhabbare ist.

Transformationale Führung

Eine transformationale Führungskraft (engl. Transformational Leadership) ist sehr leidenschaftlich, besitzt eine große emotionale Intelligenz und ist charismatisch. Durch diesen Führungsstil werden die Mitarbeiter nicht nur dazu motiviert, das Unternehmen beim Erreichen seiner Ziele zu unterstützen, sondern können sich auch persönlich weiterentwickeln. Studien zeigen, dass dies ein effektiver Führungsstil ist, der meist zu einer größeren Zufriedenheit und höherem Engagement der Mitarbeiter führt.

Laissez-faire-Führung

Laissez-faire-Führung kann ein wenig widersprüchlich klingen. Bei diesem Führungsstil steht das Delegieren von Aufgaben im Vordergrund. Der Manager selbst führt nur selten wirklich operative Arbeit aus. Die Teammitglieder arbeiten selbstständig und ohne Anleitung. Das hört sich im ersten Moment vielleicht nicht nach einem sehr effektiven Stil an, aber Sie würden überrascht davon sein, in wie vielen Situationen dieser tatsächlich hervorragend funktioniert.

Jeder Führungsstil hat seine Vor- und Nachteile, die von der jeweiligen zu klärenden Situation abhängen. Wenn Sie die drei Stile vollständig verstehen, können Sie erkennen, welcher Stil am besten zu welcher Situation passt. Entdecken Sie wann welche Führungsstil am effektivsten ist.

Transaktionale Führung im Unternehmen

Der transaktionale Führungsstil eignet sich vor allem in Situationen, wo das Problem klar zu identifizieren und leicht herunterzubrechen ist. Vor allem in Krisensituationen, wo Entscheidungen schnell getroffen, und Aufgaben klar delegiert werden müssen, ist transaktionales Führen von Vorteil.

Andererseits kann dieser Führungsstil, vor allem für agile Unternehmen, große Risiken bergen. Es kann Mitarbeiter und auch ganze Unternehmen davon abhalten, ihr gesamtes Potenzial zu entfalten. Innovation und Kreativität finden hier nämlich kaum oder gar keinen Platz. Mitarbeiter könnten schnell die Sinnhaftigkeit Ihrer Arbeit in Frage stellen oder das Gefühl haben, selber keine Auswirkung auf das Geschäft zu haben.

Versuchen Sie also stets, auch bei einem transaktionalen Führungsstil, die Stimme und Ideen Ihrer Mitarbeiter wahrzunehmen und ernst zu nehmen, um diese Risiken zu vermeiden.

Transformationales Management im Arbeitsalltag

Wer würde nicht gern eine transformationale Führungskraft sein wollen? Sie haben zufriedene Mitarbeiter, ein motiviertes Arbeitsumfeld und Ihnen wird mit Respekt begegnet. Aber es gibt auch die eine oder andere Situation, in denen ein transformationaler Führungsstil nicht effektiv ist.

Stellen Sie sich eine einst große und erfolgreiche Firma vor, die sich aber nun in einer schlechten Verfassung befindet. Der CEO hat ein großartiges Team aufgebaut und sich Respekt durch sein Charisma und seinen ansteckenden Optimismus verdient. Die Unternehmenskultur war super, alle arbeiteten mit und es herrschte eine positive Arbeitshaltung im Unternehmen.

Jetzt, da das Unternehmen nicht mehr so erfolgsverwöhnt ist, müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden. Das wissen die Mitarbeiter. Sie machen sich Sorgen und warten auf Antworten. Die Verhaltensweise des Gründers hat sich allerdings nicht geändert. Er ist genauso positiv und optimistisch wie zuvor. Aus seiner oder ihrer Sicht ist der Versuch, die Stimmung zu bewahren und die großartige Unternehmenskultur aufrechtzuerhalten, das Naheliegendste. Die Mitarbeiter könnten jedoch der Meinung sein, dass er oder sie die Realität verdrängt und ihre Sorgen ignoriert.

Das ist eine gewisse Verallgemeinerung, aber in schwierigen Zeiten wünschen sich die Menschen eine Führungskraft, die die Ärmel hochkrempelt und schwierige Entscheidungen trifft. Plattitüden verschlimmern nur noch das Problem. Nur wenn schwierige Entscheidungen fair getroffen und transparent kommuniziert werden, wird das Team dem Management vertrauen und folgen. Hier liegt ein Schwachpunkt des transformationalen Führungsstils.

Wann Laissez-faire-Leadership funktioniert

Nun, wie nützlich kann eine Laissez-faire-Führung sein? Niemand will einen Mikromanager als Chef, der alles kontrollieren will. Aber ein gewisses Maß an Unterstützung und Feedback zu bekommen, ist ein berechtigter Wunsch. Es gibt Situationen, in denen dieser antiautoritäre Stil sowohl für den Geschäftserfolg, als auch für die Schaffung einer motivierenden Unternehmenskultur, wirksam ist.

Ein bekanntes Beispiel ist Valve, ein Spieleentwickler, der die enorm erfolgreiche Steam-Plattform für PC-Spiele entwickelt hat. Während das Multimilliarden-Dollar-Unternehmen genügend Führungskräfte und Manager hat, agiert das Unternehmen nicht hierarchisch und es herrschen Strukturen ohne Vorgesetzte. Valve-Mitarbeiter, die größtenteils Programmierer sind, können an den Projekten arbeiten, die sie am interessantesten finden. Mitarbeiter teilen ihre Ideen mit anderen Kollegen, um sie für ihre Projekte an Bord zu holen.

Diese Art von Laissez-faire ist aber nicht für jeden geeignet. Einige Mitarbeiter dieses Unternehmens waren damit nicht zufrieden und kritisierten die mangelnde Struktur der Arbeitsprozesse. Andererseits mochten viele Mitarbeiter diesen Führungsstil, der es ihnen ermöglichte, genau die Projekte zu verfolgen, für die sie sich begeisterten, und die Probleme anzugehen, die sie am interessantesten fanden. Für diese Mitarbeiter war dieser Hands-off-Ansatz ein verwirklichter Traum.

Führungsstile umsetzen

Welchen Führungsstil haben Sie und Ihre Kollegen? Machen Sie sich keine Sorgen, wenn die transformationale Führung Ihren Stil nicht zu beschreiben scheint. Viel wichtiger ist es zu erkennen, was in Ihrer Situation und für Ihre Mitarbeiter am effektivsten ist.

Um eine starke Unternehmenskultur zu fördern, müssen Sie wissen, welcher Stil wann eingesetzt werden sollte. Einen Führungsstil in eine Situation zu zwingen, für die er nicht geeignet ist, kann der Unternehmenskultur schaden. Die Anwendung des richtigen Stils zur richtigen Zeit kann jedoch einen signifikant positiven Einfluss auf die Kultur haben. Probieren Sie sich aus und versuchen Sie die richtige Balance zu finden.

Hat Sie dieser Artikel neugierig gemacht? Wir werden in unseren nächsten Blog-Artikeln vertieft auf die verschiedenen Führungsstile eingehen. Sie dürfen sich als auf mehr freuen!

Stärken Sie Ihre Unternehmenskultur mit Mitarbeiterbefragungen

Daniel Hannig
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Daniel Hannig
Daniel ist Content Marketing Specialist bei Honestly. Mit über fünf Jahren Erfahrung in diversen Startups und Scaleups, die Teamwork und Respekt immer an erster Stelle führten, basiert Daniels Expertise im Bereich Mitarbeiterengagement stets auf seinen eigenen Erfahrungen. Zum Thema Mitarbeiterengagement schreibt Daniel Artikel, hält Podcasts, führt themenbezogene Webinare und tut dies mit stets wachsender Begeisterung.

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