Employee Engagement: Wie sorgt man für engagierte Mitarbeitende?

von Gastautor

Gut 85 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden sind nicht engagiert – das ergab eine Studie des Gallup Instituts 2018. Dabei sind engagierte Mitarbeitende ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen.

Was engagierte Mitarbeitende eigentlich ausmacht, welche Vorteile Sie als Arbeitgeber durch engagiertes Personal haben und wie Sie das Mitarbeiterengagement in Ihrem Unternehmen verbessen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Was ist Employee Engagement?

Beim Employee Engagement oder auch Mitarbeiterengagement um Fragen nach der Motivation und des Engagements der Mitarbeitenden. Fragen, die hier relevant sind, sind zum Beispiel:

  • Wie sehr fühlen sich Mitarbeitende mit dem Unternehmen verbunden, in dem sie arbeiten?
  • Wie viel Energie investieren sie in ihre Arbeit?
  • Wie viel Leistung bringen sie, um das Unternehmen voranzubringen?

Es geht also immer um die Frage: Wie motiviert sind die Mitarbeitenden, sich für das Unternehmen einzusetzen?

Dabei sind vier Elemente wichtig:

  1. Identifikation mit den Zielen und der Mission des Unternehmens: Wie denken Mitarbeitende über das Unternehmen? Haben sie das Gefühl, einer wertvollen und sinnstiftenden Tätigkeit nachzugehen? Hat das Unternehmen eine Reputation, mit der sie sich gerne identifizieren?
  2. Beziehungen im Unternehmen: Wie gut sind die Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten? Wie verhalten sich die Mitarbeitenden im Kontakt mit Kunden oder Lieferanten?
  3. Persönliche Entwicklung und Karrierechancen: Entsprechen die Möglichkeiten im Unternehmen den Vorstellungen, die die Angestellten haben? Können Mitarbeitende sich vorstellen, länger im Unternehmen zu bleiben? Haben sie das Gefühl, sich weiterzuentwickeln?
  4. Rahmenbedingungen: Wie fühlen sich die Mitarbeitenden bei der Arbeit? Passen die Aufgaben zu den jeweiligen Vorstellungen und Fähigkeiten? Idealerweise fühlen sich Mitarbeitende weder über- noch unterfordert.

Engagierte Mitarbeitende möchten immer ihr Bestes geben, um zum Erfolg ihres Unternehmens beizutragen. Außerdem verhalten sie sich ihrem Arbeitgeber gegenüber loyal.

Mitarbeiterengagement beschreibt also ein emotionales und auch intellektuelles Commitment dem Unternehmen gegenüber. Diese Verbundenheit führt bei den Mitarbeitende dazu, dass sie persönlich am Unternehmenserfolg interessiert sind. Nicht engagierte Mitarbeitende hingegen sind eher passiv und erbringen nur das absolute Minimum an Leistung.

Was ist der Unterschied zwischen zufriedenen und engagierten Mitarbeitenden?

Mitarbeiterengagement darf dabei nicht mit Mitarbeiterzufriedenheit verwechselt werden. Nur weil Mitarbeitende beispielsweise mit dem Arbeitsplatz, den Kollegen oder ihrer Arbeit zufrieden sind, heißt das noch längst nicht, dass sie auch motiviert sind. Zufriedene Mitarbeitende setzen sich nicht zwingend für die Unternehmensziele ein und übernehmen auch nicht unbedingt zusätzliche Aufgaben, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Mitarbeiterengagement baut auf Mitarbeiterzufriedenheit auf, geht aber noch einen Schritt darüber hinaus.

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Wie sieht Mitarbeiterengagement konkret aus?

Mitarbeiterengagement als Arbeitnehmer

Aus Sicht der Mitarbeitenden bedeutet Engagement, morgens aufzustehen und sich darüber zu freuen, dass man gleich zur Arbeit geht. Engagierte Mitarbeitende verstehen ihre Rolle in einer Organisation und freuen sich darauf, sich mit ihren Ideen im Team einzubringen und ihre Arbeit gut zu machen. Solche Mitarbeitende suchen selbst nach Möglichkeiten, ihre Leistung zu verbessern.

Die Basis für Engagement aus Sicht der Mitarbeitenden sind Vertrauen in den Arbeitgeber, Integrität, Wertschätzung und offene Kommunikation.

Engagierte Mitarbeitende haben verstanden, wie ihr Unternehmen funktioniert und welche Ziele verfolgt werden. Sie sehen das Gesamtbild. Außerdem identifizieren sie sich mit den Unternehmenswerten und leben diese im Arbeitsalltag. Idealerweise sind sie voll in ihr Team integriert und werden vom Chef befähigt, eigenständig zu arbeiten. Regelmäßiges und konstruktives Feedback trägt dazu bei, die Entwicklung neuer Fähigkeiten zu fördern.

Außerdem arbeiten engagierte Angestellte gerne aktiv daran, ihre unmittelbare Arbeitsumgebung mitzugestalten. Sie kennen Trends in der Branche und teilen diese mit Kollegen.

Mitarbeiterengagement für Arbeitgeber

Aus Arbeitgebersicht geht es beim Mitarbeiterengagement darum, positive Einstellungen und Verhaltensweisen bei den Mitarbeitenden zu fördern – denn diese tragen dazu bei, dass Sie mit Ihrem Unternehmen bessere Geschäftsergebnisse erzielen.

Die Basis für Mitarbeiterengagement ist ein Arbeitsumfeld, das es Ihren Mitarbeitenden ermöglicht, Stolz und Loyalität Ihnen gegenüber zu empfinden. Diese Einstellung können Mitarbeitende als positive Botschafter für Ihr Unternehmen nach außen tragen – beispielsweise gegenüber Freunden und Bekannten, aber auch gegenüber Kunden oder potenziellen neuen Auftraggebern.

Warum ist Employee Engagement so wichtig für Unternehmen?

Fehlendes Mitarbeiter-Engagement ist ein Problem in der Arbeitswelt. Studien belegen seit Jahren, dass die schlechte Unternehmenskultur in vielen deutschen Firmen Mitarbeitende davon abhält, ihr Bestes zu geben: Die Studie “Global Report” von Steelcase beispielsweise zeigt, dass weltweit lediglich 13 Prozent der Mitarbeitenden hoch motiviert sind, in Deutschland sind es sogar nur 12 Prozent. Der Report basiert auf Angaben von 12.480 Büromitarbeitenden aus 17 Ländern.

Der Schaden, der daraus für Unternehmen entsteht, ist groß: Nicht engagierte Mitarbeitende sind unproduktiver, haben seltener neue Ideen und fehlen häufiger. Dadurch halten sie auch ihre Kollegen davon ab, innovativ und motiviert zu arbeiten. Sie senken die Arbeitsmoral.

Angestellte, die sich für ihre Arbeit engagieren, helfen dem Unternehmen hingegen eher, seine Ziele zu erreichen. Engagierte Mitarbeitende sind produktiver, lösen Probleme schneller, entwickeln sich weiter, verhalten sich bei der Arbeit prosozial und bleiben länger in einem Unternehmen.

Sie “brennen” für ihren Job und sorgen langfristig für eine erhöhte Kundenzufriedenheit, steigende Umsätze und niedrigere Fluktuationsraten. Außerdem werden sie das Unternehmen, für das sie arbeiten, eher an andere weiterempfehlen. Das wiederum zieht noch mehr potenziell engagierte Mitarbeitende an.

comichafte Darstellung von Mitarbeitern, die mit Hilfe einer helfenden Hand einen Abgrund überqueren

Was beeinflusst Employee Engagement? 3 Faktoren

HR-Manager oder Führungskräfte können das Mitarbeiterengagement auf verschiedene Weise beeinflussen. Voraussetzung dafür ist, dass sie verstehen, wodurch sich Mitarbeitenden überhaupt motivieren lassen.

Experten zufolge wird das Mitarbeiterengagement von drei zentralen Faktoren beeinflusst: Arbeit und Umfeld, Führungskultur sowie Persönlichkeit.

1. Arbeit und Umfeld

Mitarbeitende legen großen Wert auf eine gute Atmosphäre am Arbeitsplatz. Das bezieht sich sowohl auf die räumliche Umgebung als auch auf das Miteinander mit den Kolleg*innen. Eine spannende Tätigkeit, ein gutes Verhältnis zu den Kolleg*innen und eine gerechte Entlohnung stehen dabei ganz oben auf der Liste. Auch die richtige Ausstattung im Büro zählt zu den Faktoren, die Einfluss auf das Mitarbeiterengagement haben. Dazu zählen zum Beispiel Räume für Stillarbeit und Kommunikation, moderne Tools oder eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Außerdem ist eine gute Work-Life-Balance ausschlaggebend für das Ausmaß der Motivation der Mitarbeitenden.

2. Führungskultur

Der Führungsstil im Unternehmen wirkt sich mit am meisten auf die Motivation der Mitarbeitenden aus. Es ist wichtig, dass sich Arbeitnehmer durch die Führungskräfte wertgeschätzt fühlen, eigene Entscheidungen treffen dürfen und Unterstützung sowohl in ihren Teams als auch durch den Vorgesetzten erhalten. Wenn Führungskräfte auf die Bedürfnisse ihres Teams eingehen, schaffen sie damit Vertrauen und Sicherheit – und legen so den Grundstein für ein hohes Mitarbeiterengagement.

Weitere zentrale Dinge, die sich Mitarbeitende von ihrem Arbeitgeber wünschen, sind: Klare Aussagen, Lob und Anerkennung, regelmäßiges Feedback, Interesse und Fairness.

3. Persönlichkeit

Nicht alle Faktoren für Mitarbeiterengagement können vom Unternehmen beeinflusst werden, einige liegen im Mitarbeitenden selbst beziehungsweise in seinen persönlichen Bedürfnissen und Einstellungen. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen wie:

  • Welche Einstellung haben Mitarbeitende zur Arbeit?
  • Sehen die Mitarbeitenden einen Sinn in ihrer Tätigkeit?
  • Fühlen die Mitarbeitenden sich in ihrer Arbeitsumgebung wohl?
  • Erledigen sie ihre Aufgaben gerne?
  • Möchten die Mitarbeitenden in ihrem Job vorankommen?
  • Passen die Unternehmenswerte und die Werte der Mitarbeitenden zusammen?
  • Passen die persönlichen Ziele der Mitarbeitenden zu den beruflichen Zielen?
  • Wie steht es um die Wertschätzung von Kolleg*innen und Vorgesetzten?

Die individuelle Persönlichkeit der Mitarbeitenden hat enorme Auswirkungen auf deren Engagement. Deshalb sollten Sie bereits beim Rekrutieren neuer Mitarbeitender darauf achten, dass Sie Menschen einstellen, die sich mit Ihren Unternehmenswerten identifizieren können.

So messen Sie Employee Engagement

Um das Mitarbeiterengagement zu erhöhen und für engagierte Mitarbeitende zu sorgen, ist es hilfreich, zunächst den Status Quo zu messen und skalierbare Werte zu erhalten. Das aktuelle Employee Engagement kann beispielsweise mithilfe von speziellen Online-Tools im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung gemessen werden.

Employee Net Promoter Score (eNPS) ermitteln

Eine beliebte Methode, um Mitarbeiterengagement zu messen, ist die Ermittlung des Net Promoter Scores (eNPS). Der eNPS misst – mit einer einzigen Frage – wie geneigt Mitarbeitende sind, ihren Arbeitgeber Freunden und Bekannten weiterzuempfehlen.

Zur Beantwortung der Frage steht eine Skala von 0 bis 10 zur Verfügung, wobei 0 für “sehr unwahrscheinlich” und 10 für “sehr wahrscheinlich” steht.

Je nach Antwort können die Mitarbeitenden anschließend in drei Kategorien eingeteilt werden:

  1. Promotoren (antworten mit 9 oder 10): Sie sind loyal und begeistert und würden ihr Unternehmen sehr gerne innerhalb ihres Freundes- und Bekanntenkreises weiterempfehlen.
  2. Passive (antworten mit 7 oder 8): Sie sind zwar zufrieden, aber nicht sehr engagiert. Solche Mitarbeitende sprechen weder gut noch schlecht über ihr Unternehmen.
  3. Detraktoren (antworten mit 0 bis 6): Sie sind weniger zufrieden. Bei diesen Mitarbeitenden besteht tendenziell das Risiko, dass sie sich eher negativ über ihren Arbeitgeber äußern.

net promoter score auf einer skala von 1 bis 10 mit emojis von pink bis grün

Um den eNPS zu ermitteln, wird dann der Prozentsatz der Detraktoren von dem der Promotoren abgezogen, wobei Sie ein Ergebnis zwischen -100 bis 100 erhalten sollten.

Je höher der Score über 0 liegt, desto loyaler und engagierter sind Ihre Mitarbeitenden im Schnitt. Bei Werten unter 0 sollten Sie sich Sorgen machen, denn dann haben Sie mehr Menschen im Unternehmen, die schlecht über Sie sprechen würden.

Beispiele für weitere Fragen zur Messung von Mitarbeiterengagement

Der eNPS allein bildet das Mitarbeiterengagement natürlich noch nicht vollständig ab. In einer ausführlichen Mitarbeiterbefragung zum Employee Engagement sollten alle Einflussfaktoren mit aufgenommen werden.

Das heißt, es sollte beispielsweise auch danach gefragt werden:

  • Sind die Mitarbeitenden stolz darauf, für ein Unternehmen zu arbeiten? Das spiegelt die Identifikation mit dem Unternehmen wider.
  • Wie oft denken Mitarbeitende darüber nach, sich einen Job bei einem anderen Unternehmen zu suchen? Wirklich engagierte Mitarbeitende kommen nämlich meistens gar nicht erst auf die Idee, sich nach anderen Jobs umzuschauen.
  • Sehen sich die Mitarbeitenden in zwei Jahren immer noch in Ihrem Unternehmen? Diese Frage zielt auf Betriebszugehörigkeit, Loyalität und Weiterentwicklung ab.
  • Wie motiviert sind die Mitarbeitenden, über die erwarteten Leistungen hinauszugehen? Damit messen Sie, ob Sie es schaffen, Ihren Mitarbeitenden so viel Motivation zu vermitteln, dass sie ihr Bestes geben und die berühmte “Extra-Meile” gehen möchten.

7 Tipps, um das Mitarbeiterengagement in Ihrem Unternehmen zu steigern

Eine allgemeingültige Zauberformel dafür, wie Sie das Engagement Ihrer Mitarbeitenden garantiert verbessern, gibt es leider nicht. Das liegt ganz einfach daran, dass kein Unternehmen dem anderen gleicht. Es gibt aber einige Tipps und Tricks, die HR-Managern helfen können, eine passende Strategie zur Steigerung des Mitarbeiterengagements im Unternehmen zu entwickeln.

1. Seien Sie transparent.

Schaffen Sie ein transparentes Arbeitsumfeld, indem Sie Ihre Mitarbeitenden einbeziehen, wenn Sie Strategien entwickeln und Entscheidungen treffen. Angestellte möchten das Gefühl haben, aktiv mitzuwirken und zu verstehen, warum die Unternehmensführung bestimmte Entscheidungen trifft oder Ziele setzt.

Engagieren Sie sich als Führungskraft also gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden, statt im stillen Kämmerchen Pläne zu schmieden und Strategien auszuarbeiten, die Sie Ihren Mitarbeitenden dann vorsetzen. Geben Sie ihnen das Gefühl, dass nicht nur ihre Arbeit wichtig ist, sondern auch ihre Gedanken, Meinungen und Vorschläge.

2. Schaffen Sie Raum für neue Ideen.

Fordern und fördern Sie Kreativität und Innovation. Wenn Ihre Mitarbeitenden eigenständig arbeiten und sich frei entfalten können, fühlen sie sich eingebunden und haben das Gefühl, auch tatsächlich zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.

3. Schaffen Sie eine positive Unternehmenskultur und ein angenehmes Arbeitsklima.

Wenn Sie Ihre Mitarbeitenden fragen, wie sie die Unternehmenskultur bei Ihnen beschreiben würden, dann sollten bestimmte Adjektive auftauchen. Engagierte Mitarbeitende könnten die Kultur im Unternehmen etwa so beschreiben: “kollaborativ”, “teamorientiert”, “wertschätzend”, “offen”, “sinnstiftend” oder “tolerant”. Denn Angestellte werden sich eher für ihre Tätigkeit engagieren, mit Begeisterung zur Arbeit kommen und die Arbeitszeit produktiver nutzen, wenn Sie sich im Unternehmen wohlfühlen und sich mit den Werten, die im Unternehmen gelebt werden, identifizieren können.

Allein dass beispielsweise Teamarbeit in Workshops hervorgehoben wird, kann einen positiven Effekt haben. Beziehungen zu Kolleg*innen können die Produktivität beflügeln und die Moral fördern. Und wenn alle an einem Strang ziehen und kollegial zusammenarbeiten, lassen sich auch anspruchsvolle Aufgaben leichter stemmen.

4. Fördern Sie die Kommunikation.

Etablieren Sie als Teil Ihrer Unternehmenskultur auch eine offene Gesprächskultur. Nehmen Sie sich Zeit für Einzelgespräche und zeigen Sie ehrliches Interesse an Ihren Mitarbeitenden. Schaffen Sie Räume für Dialoge, lassen Sie auch informelle Gespräche zwischen Kollegen zu – auch beim Plausch an der Kaffeemaschine fließen mitunter wichtige Informationen.

Vier Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterhalten sich auf dem Gang mit Kaffee engagiert über das Business

5. Sorgen Sie für eine gute Work-Life-Balance.

Mitarbeitende sind mehr als nur Leistungserbringer. Sie sind Menschen, deren Leben nicht nur ihre Karriere umfasst. Sorgen Sie deshalb mit flexiblen Arbeitsmodellen dafür, dass Ihre Mitarbeitenden neben der Arbeit auch noch Gelegenheit haben, einen Haushalt zu führen, Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen und Freizeitaktivitäten nachzugehen.

Ein Arbeitsumfeld, das allen Lebensmodellen gerecht wird und Raum für Flexibilität lässt, sorgt für zufriedenere Mitarbeitende und erhöht zudem das Mitarbeiterengagement. Denn wenn Sie Raum für individuelle Lösungen lassen statt am klassischen 9-to-5-Modell festzuhalten, halten Sie qualifizierte Mitarbeitende trotz Elternpflichten oder dem Wunsch nach kreativen Auszeiten in Ihrem Unternehmen. Und das wiederum kommt Ihrem Erfolg zugute.

6. Setzen Sie klare, nachvollziehbare Ziele.

Legen Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden messbare und erreichbare Ziele fest und besprechend Sie regelmäßig den Fortschritt. Das hilft nicht nur Ihnen, das Engagement Ihrer Mitarbeitenden im Blick zu behalten, sondern wirkt oft auch sehr motivierend auf Ihre Angestellten.

So können Sie sowohl bei individuellen als auch bei organisationalen Zielen vorgehen. Gerade bei Zielen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, sollen Sie darauf achten, dass Sie in ständigem Austausch mit Ihren Mitarbeitenden bleiben.

Werden Ziele nicht erreicht, könnte das darauf hindeuten, dass Produktivität und Engagement möglicherweise Thema im nächsten Feedback-Gespräch sein sollten.

7. Geben und suchen Sie Feedback.

Suchen Sie regelmäßig das Gespräch mit Ihren Mitarbeitenden. Hören Sie zu und nutzen Sie das Know-how Ihrer Angestellten. Nehmen Sie Vorschläge an und entwickeln Sie gemeinsam Lösungen, wenn Probleme auftreten.

Durch wöchentliche Treffen beispielsweise können Führungskräfte das Mitarbeiterengagement außerdem über einen längeren Zeitraum hinweg beobachten und besser reagieren, wenn sie Veränderungen feststellen.

Nutzen Sie neben den regelmäßigen Einzelgesprächen auch weitere Möglichkeiten, Feedback von Ihren Mitarbeitenden einzuholen. Sie können beispielsweise Mitarbeiterbefragungen durchführen, um auf dem Laufenden zu bleiben, wie sich Ihre Angestellten fühlen und wo sie in Sachen Engagement und Commitment gegenüber Ihrer Organisation stehen.

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Employee Engagement FAQ

Was ist Employee Engagement?

Employee Engagement meint die emotionale Verbindung der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen, in dem sie arbeiten. Es zeigt, in welchem Ausmaß Angestellte nicht nur für ihr Gehalt arbeiten, sondern emotional und intrinsisch motiviert sind, einen Beitrag zum Vorankommen des Unternehmens zu leisten. Mitarbeiterengagement ist also die Bereitschaft und Fähigkeit der Mitarbeitenden zum Unternehmenserfolg beizutragen.

Wie entsteht Employee Engagement?

Engagement kann immer dann entstehen, wenn Mitarbeitende davon überzeugt sind, dass eine Organisation gut zu ihnen und ihren Zielen passt und wenn sie Begeisterung für ihre Tätigkeit aufbringen können. Eine weitere wichtige Voraussetzung dafür, dass Mitarbeitende eine Verbindung mit einem Unternehmen aufbauen und sich engagieren, ist Vertrauen – in die Organisation ebenso wie in die direkten Teamkollegen.

Fünf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sitzen um einen Besprechungstisch und geben sich ein High Five

Welche Vorteile hat ein hohes Mitarbeiterengagement für Unternehmen?

Employee Engagement macht Unternehmen erfolgreicher. Studien zufolge resultieren aus einem höheren Mitarbeiterengagement für Ihr Unternehmen unter anderem eine höhere Rentabilität, eine stärkere Mitarbeiterbindung, mehr Produktivität, weniger Qualitätsmängel, weniger Krankheitstage und weniger Arbeitsunfälle. Auch im Kontakt mit Kunden erzielen engagierte Mitarbeitende bessere Ergebnisse, was wiederum den Umsatz des Unternehmens steigern kann.

Wie lässt sich das Employee Engagement verbessern?

Sorgen Sie am besten dafür, dass Ihre Angestellten abwechslungsreiche Tätigkeiten ausüben und das Gefühl haben, mit ihrem Job etwas Sinnvolles zu tun. Weisen Sie jedem Mitarbeitenden eine klare Rolle zu und stellen Sie sicher, dass er oder sie versteht, warum der eigene Beitrag für das Unternehmen wichtig ist. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit ist die Basis für ein starkes Employee Engagement, wobei eine hohe Zufriedenheit nicht gleichzeitig bedeutet, dass die Mitarbeitenden auch engagiert sind. Wie Sie den Grundstein legen und die Mitarbeiterzufriedenheit steigern, lesen Sie hier.

Wie kann man Employee Engagement messen?

Um das Engagement der Mitarbeitenden zu messen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Insgesamt ist das Konstrukt aber – ähnlich wie die Mitarbeiterzufriedenheit – schwer greifbar. In Feedback-Gesprächen mit Mitarbeitenden gut zuzuhören ist eine Möglichkeit, Informationen über das Engagement der Belegschaft zu erhalten. Über eine Online-Plattform wie Honestly lassen sich zudem einfach und schnell Umfragen oder Pulsbefragungen erstellen, mit denen beispielsweise regelmäßig Kennzahlen wie der Employee Net Promoter Score (eNPS) ermittelt oder Fragen, die auf das Commitment der Mitarbeitenden schließen lassen, gestellt werden können.

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